Der Begriff der Nachhaltigkeit wurde erstmals im frühen 18. Jahrhundert im Zusammenhang mit der Forstwirtschaft erwähnt als Holz als einer der bedeutendsten Rohstoffe galt. Holz war derart begeht, dass ganze Waldbestände gerodet wurden, wodurch Holz immer knapper wurde. Die Idee der nachhaltigen Bewirtschaftung von Wäldern sollte dem zügellosen Abholzen von Wäldern entgegenwirken. Demnach sollte den Wäldern jährlich immer nur so viel Holz entnommen werden, wie pro Jahr auch nachwächst. Dadurch soll sichergestellt werden, dass der Wald als solcher bestehen bleibt.
Zunächst wurde die Idee der Nachhaltigkeit im Laufe der Jahre insbesondere auf andere Bereiche des Umweltschutzes übertragen. Damit soll der Ausbeutung unseres Planeten durch eine nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen und durch eine nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft gestoppt werden. Ziel ist es hierbei, die Umwelt bzw. die Erde zu erhalten und zukünftige Generationen eine angemessene Lebensgrundlage zu hinterlassen.
Heutzutage geht es bei der Nachhaltigkeit darum die drei Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales als Ganzes zu sehen. Ökonomische Ziele (Wachstum, Effizienz), ökologische Ziele (Schutz des Ökosystems) und soziale Ziele (Partizipation und Zusammenhalt, kulturelle Identität) werden gleichgesetzt. So entstehen neue Muster des Produzierens und Konsumierens die die Tragfähigkeit der Ökosysteme und soziale Aspekte berücksichtigen. Eine nachhaltige Entwicklung soll es allen Menschen ermöglichen ein sicheres und würdiges Leben zu führen und die Lebensbasis zukünftiger Generationen zu erhalten.
Der Begriff Nachhaltigkeit begegnet uns in vielen Sachbereichen, so spricht man zum Beispiel von einem nachhaltigen Steuersystem oder einem nachhaltigen Finanzsystem.
Wendet man bespielweise den Nachhaltigkeitsgedanken auf Geldanlagen an muss den drei Dimensionen Rechnung getragen werden:
Bezüglich der sozialen Dimension müssen nachhaltige Geldanlagen den Respekt und das Potenzial von kultureller Vielfalt beachten und neben dem Gewinn müssen auch Human- und Sozialkapital entwickelt werden. Bezüglich der ökologischen Dimension sollten bei nachhaltigen Geldanlagen neben den Gewinnabsichten, eine steigende Ressourceneffizienz und Investitionen in erneuerbare Ressourcen im Vordergrund stehen. Dabei dürfen sie die Funktionsfähigkeit der lokalen und globalen Öko-Systeme nicht beeinträchtigen. Bezüglich der ökonomischen Dimension sollten Anlagen nicht auf kurzfristige Gewinnmaximierung ausgelegt sein, sondern langfristige Ziele verfolgen und die Gewinne sollten in Relation mit denen der realen Wertschöpfung stehen.